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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Plotin: Enneade I 5 (36), 10, 15-22

Original:

Der Vorrang des theoretischen Glücks vor dem praktischen bei Plotin
ἐπεὶ καὶ ἡ σωτηρία τῆς πάτριδος γένοιτο ἂν καὶ παρὰ φαύλοῦ, καὶ τὸ ἐπὶ σωτηρίᾳ τῆς πάτριδος ἡδὺ καὶ ἄλλου πράξαντος γένοιτο ἂν αὐτῷ. οὐ τοίνυν τοῦτό ἐστι τὸ ποιοῦν τὴν τοῦ εὐδαίμονος ἡδονὴν, ἀλλ᾿ ἡ ἕξις καὶ τὴν εὐδαιμονίαν καὶ εἴ τι ἡδὺ δι᾿ αὐτὴν ποιεῖ. τὸ δὲ ἐν ταῖς πράξεσι τὸ εὐδαιμονεῖν τίθεσθαι ἐν τοῖς ἔξω τῆς ἀρετῆς καὶ τῆς ψυχῆς ἐστι τίθεντος· ἡ γὰρ ἐνέργεια τῆς ψυχῆς ἐν τῷ φρονῆσαι καὶ ἐν ἑαυτῇ ὡδὶ ἐνεργῆσαι.

Quelle: Plotin: Enneade /Enneade (enn.) I 5 (36), 10, 15-22.
Edition: N.N.

Themen:

  • Glück
  • Wege des Ichs

Denn auch die Rettung des Vaterlands kann gewiss auch durch einen unvollkommenen Menschen geschehen, und das, was an der Rettung des Vaterlands freudvoll ist, kommt ihm gewiss auch dann zu, wenn ein anderer so handelt. Nicht dies ist ja das, was die Freude des Glücklichen bewirkt, sondern der Habitus bewirkt sowohl die Eudaimonie als auch, wenn etwas durch sie freudvoll ist. Den Zustand der Eudaimonie in den Handlungen anzusetzen ist Sache von jemandem, der sie in den Dingen außerhalb der Tugend und der Seele ansetzt. Denn die Aktivität der Seele besteht im Denken (ἐν τῷ φρονῆσαι) und darin, in sich selbst so aktiv zu sein.

Übersetzer: N.N.