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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Philon von Alexandrien: Wer der Erbe der göttlichen Dinge ist § 253

Original:

Die geistige Übung und ihre Stufen nach dem Zeugnis des Philon von Alexandrien
πάντα γὰρ τὰ τῆς ἀσκήσεως ἐδώδιμα καθέστηκεν, ἡ ζήτησις, ἡ σκέψις, ἡ ἀνάγνωσις, ἡ ἀκρόασις, ἡ προσοχή, ἡ ἐγκράτεια, ἡ ἐξαδιαφόρησις τῶν ἀδιαφόρων.

Quelle: Philon von Alexandrien: Wer der Erbe der göttlichen Dinge ist /Quis rerum divinarum heres § 253.
Edition: Philo Alexandrinus, Opera Graeca: Philonis Alexandrini Opera quae supersunt. Volumen 1–6. Ediderunt L. Cohn / P. Wendland / S. Reiter, Berlin 1896–1915. Bd. III.

Auslegung:

Der Jude Philon gibt hier eine beispielhafte Darstellung der Aktivitäten, die zu einer philosophischen Askese im antiken Sinn gehören. Die Liste ist stark stoisch geprägt, indem man sich selbst beherrschen und Indifferentem gegenüber gleichgültig sein soll (vgl. Zitat Nummer 162), enthält aber auch philosophische Beschäftigungen wie das Lesen.

Themen:

  • Wege des Ich
  • geistliche Übung
  • Aufmerksamkeit
  • Lesen/Lektüre
  • Askese
  • Selbstbeherrschung

Alles Essbare der Askese stellte er dar, das Suchen, das Prüfen, das Lesen, das Hören, die Aufmerksamkeit, die Selbstbeherrschung, die Gleichgültigkeit gegenüber dem Gleichgültigen.

Übersetzer: Matthias Perkams