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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Lukian von Samosata: Hermotimos 2

Original:

Lukian von Samosata schildert die Ziele des stoischen Philosophieschülers Hermotimos
L.: εἰ γάρ τι μέμνημαι, σχεδὸν εἴκοσιν ἔτη ταῦτά ἐστιν ἀφ’ οὗ σε οὐδὲν ἄλλο ποιοῦντα ἑώρακα, ἢ παρὰ τοὺς διδασκάλους φοιτῶντα καὶ ὡς τὸ πολὺ ἐς βιβλίον ἐπικεκυφότα καὶ ὑπομνήματα τῶν συνουσιῶν ἀπογραφόμενον; [...]
H.: ἡ δ’ Ἀρετὴ πάνυ πόρρω [...] οἰκεῖ καὶ ἔστιν ὁ οἶμος ἐπ’ αὐτὴν μακρός τε καὶ ὄρθιος καὶ τρηχύς, ἱδρῶτα οὐκ ὀλίγον ἔχων τοῖς ὁδοιπόροις. [...]
L.: Οὐχ ἱκανὰ οὖν ἵδρωταί σοι, ὦ Ἑρμότιμε, καὶ ὡδοιπόρηται;
H.: Οὔ, φημί· οὐδὲν γὰρ ἂν ἐκώλυέ με πανευδαίμονα εἶναι ἐπὶ τῷ ἄκρῳ γενόμενον. [...]

Quelle: Lukian von Samosata: Hermotimos /Ἑρμότιμος ἢ Περὶ Αἱρέσεων /Hermotimos 2.
Edition: N.N.

Themen:

  • Wege des Ichs
  • Hermotimos

Lykinos: Wenn ich mich nicht irre, müssen es jetzt doch schon bald 20 Jahre sein, dass ich dich mit nichts anderem mehr beschäftigt sehe als mit deinen Lehrern, deinen Büchern und deinen Vorlesungsmitschriften? [...]
Hermotimos: Die Tugend wohnt weit weg [...], und der Pfad, der zu ihr führt, ist lang, steil und steinig – und nicht wenig schweißtreibend für die Wanderer! [...]
L.: Und – noch nicht genug geschwitzt, noch nicht genug gewandert?
H.: Nein, nein, und nochmals nein. Nichts würde mich ja vom völligen Glück trennen, wäre ich erst auf dem Gipfel.

Übersetzer: P. von Moellendorff, leicht geändert