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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Dion von Prusa: Rede über die Verweigerung eines Amtes § 3f.

Original:

Dion von Prusa über die politische Aufgabe des Philosophen
ὁ δὲ τῷ ὄντι φιλόσοφος οὐκ ἄλλο τι φανήσεται διαπονούμενος ἢ ὅπως ἄρχειν καλῶς δυνήσεται καὶ αὑτοῦ καὶ οἰκίας καὶ πόλεως τῆς μεγίστης καὶ συλλήβδην ἁπάντων ἀνθρώπων, ἂν ἐπιτρέπωσι, καὶ αὐτὸς μὲν οὐ προσδεήσεται οὐδενὸς ἄρχοντος ἀλλ’ ἢ τοῦ λόγου καὶ τοῦ θεοῦ, τῶν δὲ ἄλλων ἀνθρώπων ἐπιμελεῖσθαι καὶ φροντίζειν ἱκανὸς ἔσται. καὶ τοῦτο οὐδὲ τοὺς βασιλέας αὐτοὺς λέληθεν οὐδὲ τῶν ἐν ταῖς δυναστείαις ὅσοι μὴ τελέως ἄφρονες. τῶν γὰρ πεπαιδευμένων ἐν τοῖς μεγίστοις δέονται συμβούλους σφίσι γίγνεσθαι, καὶ τοῖς ἄλλοις προστάττοντες αὐτοὶ παρ’ ἐκείνων προστάγματα λαμβάνουσιν ἃ δεῖ πράττειν καὶ τίνων ἀπέχεσθαι.

Quelle: Dion von Prusa: Rede über die Verweigerung eines Amtes /Oratio 49 De recusatione magistratus § 3f..
Edition: N.N.

Themen:

  • Philosophen
  • Politik
  • Wege des Ichs

Der wahre Philosoph wird sich offensichtlich um nichts anderes bemühen, als darum, wie man sittlich gut herrschen kann über sich selbst, den Haushalt, die größtdenkbare Stadt und überhaupt alle Menschen, wenn sie ihn beauftragen. Er braucht auch keinen Herrscher außer der Vernunft und Gott, wir aber in der Lage sein, sich um die anderen Menschen zu kümmern und Sorge zu tragen. Dies ist auch den Königen nicht verborgen geblieben und auch nicht den Herrschenden, sofern sie nicht ganz unverständig sind. Denn sie haben in den größten Dingen Bedarf an Gebildeten, dass sie ihre Ratgeber werden, und sie, die den anderen befehlen, empfangen selbst von ihnen Befehle darüber, was man tun soll und wovon man sich enthalten soll.

Übersetzer: N.N.