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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Spinoza, Baruch de: Die Ethik, auf geometrische Weise geordnet I, Lehrsatz 16f

Original:

Spinoza erklärt die Unendlichkeit der Wirklichkeit aus der Unendlichkeit Gottes
Propositio XVI. Ex necessitate divinae naturae, infinita infinitis modis (hoc est, omnia, quae sub intellectum infinitum cadere possunt) sequi debet.
Demonstratio. Haec propositio unicuique manifesta esse debet, si modo hoc attendat, quod ex data cuiuscunque rei definitione plures proprietates intellectus concludit, quae revera ex eadem (hoc est, ipsa rei essentia) necessario sequuntur.

Quelle: Spinoza, Baruch de: Die Ethik, auf geometrische Weise geordnet /Ethica more geometrico ordinata I, Lehrsatz 16f.
Edition: N.N.

Themen:

  • Gott und die Welt
  • Unendlichkeit

Lehrsatz 16: Aus der Notwendigkeit der göttlichen Natur muss Unendliches auf unendliche Weisen (d.h. alles, was Gegenstand des unendlichen Intellekts sein kann) folgen.
Beweis: Dieser Satz muss jedem deutlich sein, wenn er nur darauf achtet, dass der Intellekt aus der gegebenen Definition eines jeden Dinges auf mehrere Eigenschaften schließt, welche wirklich aus demselben (d.h. aus dem Sosein des Dinges selbst) notwendig folgen.

Übersetzer: Gebhardt, leicht geändert