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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Seneca: Brief an Lucilius 70, 14f

Original:

Die Freiwilligkeit des Todes als Zeichen der Freiheit nach Seneca
Invenies etiam professos sapientiam qui vim adferendam vitae suae negent et nefas iudicent ipsum interemptorem sui fieri: expectandum esse exitum quem natura decrevit. Hoc qui dicit non videt se libertatis viam cludere: nihil melius aeterna lex fecit quam quod unum introitum nobis ad vitam dedit, multos exitus. [...] Hoc est unum cur de vita non possimus queri: neminem tenet.

Quelle: Seneca: Brief an Lucilius /Epistula ad Lucilium (epist.) 70, 14f.
Edition: N.N.

Themen:

  • Tod und Sterben

Du wirst auch Bekenner der Weisheit finden, die bestreiten, dass man seinem eigenen Leben Gewalt antun darf, und es für schändlich erachten, zum Töter seiner selbst zu werden: Der Tod sei zu erwarten, den die Natur beschlossen habe. Wer das sagt, sieht nicht, dass er den Weg der Freiheit verschließt: Nichts hat das ewige Gesetz besser gemacht als uns einen Eingang ins Leben zu geben, aber viele Ausgänge. [...] Dies ist das Einzige, warum wir uns über das Leben nicht beschweren können: Es hält niemanden zurück.

Übersetzer: N.N.