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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Laktanz: Die göttlichen Einrichtungen IV, 3, 4. 7

Original:

Der römische Apologet Lactantius (ca. 250-320) plädiert für die Einheit von Religion und Philosophie
Quoniam [...] philosophia et religio deorum diiuncta sunt longeque discreta, siquidem alii sunt professores sapientiae, per quos utique ad deos non aditur, alii religionis antistites, per quos sapere non discitur, apparet nec illam esse veram sapientiam nec hanc religionem. [...] Ubi ergo sapientia cum religione coniungitur? Ibi scilicet, ubi deus colitur unus, ubi vita et actus omnis ad unum caput et ad unam summam refertur, denique idem sunt doctores sapientiae qui et dei sacerdotes.

Quelle: Laktanz: Die göttlichen Einrichtungen /Institutiones divinae IV, 3, 4. 7.
Edition: N.N.

Themen:

  • Tod und Sterben

Weil Philosophie und Kult der Götter getrennt und weitab geschieden sind, weil andere Leute Bekenner der Weisheit sind, durch welche man keinen Zugang zu den Göttern gewinnt, andere Vorsteher des Kultes, durch die man nicht weise zu sein lernt, ist klar, dass weder die eine eine wahre Weisheit noch der andere ein wahrer Kult ist. [...] Wo also wird die Weisheit mit dem Kult verbunden? Genau dort, wo ein einziger Gott verehrt wird, wo das Leben und jede Handlung auf ein Haupt und eine Summe bezogen werden, da sind schließlich die Lehrer der Weisheit dieselben wie die Priester Gottes.

Übersetzer: N.N.