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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Laktanz: Die göttlichen Einrichtungen V, 13, 12-15

Original:

Laktanz vergleicht die christlichen Märtyrer mit den Philosophen
nostri autem, ut de viris taceam, pueri et mulierculae tortores suos taciti vincunt et exprimere illis gemitum nec ignis potest. [...] ecce sexus infirmus et fragilis aetas dilacerari se toto corpore urique perpetitur non necessitate, quia licet vitare, si velint, sed voluntate, quia confidunt deo. haec est vera virtus, quam philosophi quoque gloriabundi non re, sed verbis inanibus iactant disserentes nihil esse tam congruens viri sapientis gravitati atque constantiae quam nullis terroribus de sententia et proposito suo posse depelli [...], ne metu mortis aut dolore acerbo subactus aliquid faciat iniustum.

Quelle: Laktanz: Die göttlichen Einrichtungen /Institutiones divinae V, 13, 12-15.
Edition: N.N.

Themen:

  • Tod und Sterben

Unsere Kinder und Frauen aber, um von den Männern zu schweigen, besiegen ihre Folterer durch Schweigen, und nicht einmal das Feuer kann ihnen ein Stöhnen entlocken. [...] Sieh: das schwache Geschlecht und das zarte Alter lässt sich am ganzen Körper zerfleischen und verbrennen, nicht aus Zwang – denn sie können es vermeiden, wenn sie wollen, sondern aus Willen, weil sie Gott vertrauen. Das ist die wahre Tugend, zu deren Lob sich auch die Philosophen nicht durch die Sache, sondern durch Lehre Worte rühmen, indem sie ausführen: Nichts passt so gut zur Würde und Standhaftigkeit eines weisen Mannes, als durch keinerlei Schrecken von seinem Urteil und Vorsatz abgebracht werden zu können [...], auf dass er nicht durch Todesfurcht oder heftigen Schmerz bezwungen etwas Ungerechtes tut.

Übersetzer: N.N.