Perkams-Zitatenschatz.de

Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Thema: Tugenden

2 Zitate zu diesem Thema im Zitatenschatz:

  • Proklos : Platonische Theologie (Theologia Platonica ) I 2

    Der Aufstieg des Philosophen nach Proklos <br /><br />Proklos schildert eine typisch spätantike Vorstellung des Aufstiegs der Seele zur ersten Ursache durch mehrere Stufen, welche Teildisziplinen der Philosophie entsprechen
    [1] Der Hörer der vorliegenden Lehren soll geordnet sein durch die ethischen Tugenden und alle unedlen und unstrukturierten Bewegungen durch den Gehalt der Tugend gebunden haben. [...]
    [2] Er soll in allen logischen Zugängen geübt sein und viele unwiderlegbare Gedanken über die Analysen, viele auch über die diesen entgegengesetzten Dihairesen betrachtet haben. [...]
    [3] Drittens soll er neben diesen auch nicht ungeschult in der Physik sein und in deren vielgestaltigen Ansichten, damit er, wenn auch in den Abbildern, auf die richtige Weise die Ursachen des Seienden untersucht hat. [...]
    [4] Fest soll er die Auslegung der göttlichen seligen Lehren berührt haben [...], indem er sich mit unerschüttertem Verstand und der Kraft des unermüdlichen Lebens zum göttlichen Licht hindrängt.
  • Herodot von Halikarnass(os) : Historien (Herodot) II 40, 1. 4-41, 1

    Thukydides’ Perikles über die Tugend als Grundzug der freien Verfassung
    [40] Wir lieben Schönheit in Einfachheit und die Weisheit ohne Verweichlichung. [...] Auch in der Tugend unterscheiden wir uns von der Menge. Freunde erwerben wir uns nicht durch Erleiden, sondern durch Tätigsein. Und fester steht der da, der den Gefallen getan hat, weil aufgrund von Wohlwollen von dem, dem er gegeben hat, geschuldet wird, dies zu erhalten. Wer aber im Gegenzug schuldet, der weiß, dass er nicht aus Gefallen, sondern aus Pflicht die Tugend erwidern wird. Wir sind die einzigen, die nicht so sehr wegen dem Nachdenken über den Nutzen als wegen der Zuverlässigkeit von Freiheit furchtlos jemandem nutzen.
    [41] Zusammenfassend sage ich: Die gesamte Polis ist ein Erziehungswerk für Griechenland, und mir scheint, dass in jedem Einzelfall derselbe Mensch sich bei uns in vielfacher Hinsicht in höchstem Maße mit Wohlwollen zugewandt und autark im Hinblick auf den Körper darbietet