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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Werk: Apologie des Sokrates , Platon

5 Zitate aus diesem Werk im Zitaten­schatz:

  • Platon: Apologie des Sokrates (apologia Socratis) 28e - 29a

    Sokrates (ca. 469-399 v. Chr.) rechtfertigt in einer Verteidigungsrede vor der Gerichtsversammlung der Athener Bürger sein kritisches Fragen als Gehorsam gegenüber einer höheren Autorität als der staatlichen
    Ich hätte also Arges getan, ihr Athener [...], wenn ich da, wo der Gott mich hinstellte, wie ich es doch glaubte und annahm, dass ich philosophierend leben solle und in Prüfung meiner selbst und anderer, den Tod oder irgendetwas anderes fürchtend, aus der Ordnung gewichen wäre.
  • Platon: Apologie des Sokrates (apologia Socratis) 31cd

    Sokrates schildert die Philosophie als Anweisung des Daimonion
    Vielleicht könnte auch dies jemandem sinnlos dünken, dass [...] ich es nicht wage, öffentlich in eurer Versammlung auftretend dem Staate zu raten. Hiervon ist nun die Ursache, was ihr mich oft und vielfältig sagen gehört habt, dass mir etwas Göttliches und Dämonisches widerfährt. [...] Dies hat aber schon in meiner Kindheit begonnen, dass eine Stimme auftrat, welche jedesmal, wenn sie auftritt, mich von etwas abhält, das ich tun will, mir aber niemals zu etwas zuredet. Das ist es, was mir widerrät, mich mit Politik zu befassen
  • Platon: Apologie des Sokrates (apologia Socratis) 21b

    Sokrates über sein Nichtwissen
    Sokrates: Ich bin mir weder im Großen noch im Kleinen einer besonderen Weisheit bewusst.
  • Platon: Apologie des Sokrates (apologia Socratis) 40b-e

    Sokrates nennt zwei mögliche Todesvorstellungen sowie die Vorzüge der ersten Alternative
    [1] Mir scheint nämlich dieses Ereignis etwas Gutes geworden zu sein, und unmöglich können wir Recht haben, wenn wir annehmen, der Tod sei etwas Schlechtes. [...] Denn eins von beiden ist das Totsein, entweder soviel als nichts sein noch irgendeine Empfindung von irgendetwas haben, wenn man tot ist; oder, wie gesagt wird, es ist ein Wechsel und ein Umzug der Seele von hier an einen anderen Ort.
    [2] Und ist es nun gar keine Empfindung, sondern wie ein Schlaf, in welchem der Schlafende auch nicht einmal einen Traum hat, so ist der Tod gewiss ein wunderbarer Gewinn; denn ich glaube, wenn jemand einer solchen Nacht, in welcher er so fest geschlafen, dass er nicht mal einen Traum gehabt, alle übrigen Tage und Nächte seines Lebens gegenüberstellen und nach reiflicher Überlegung sagen sollte, wieviel Tage er angenehmer und besser als diese Nacht in seinem Leben gelebt hat [...], er würde finden, dass diese sehr leicht zu zählen sind gegen die übrigen Tage und Nächte.
  • Platon: Apologie des Sokrates (apologia Socratis) 40e-41a

    Sokrates erläutert die Vorzüge einer möglichen Todesvorstellung
    Ist aber der Tod andererseits wie eine Auswanderung von hier an einen anderen Ort und ist das wahr, was gesagt wird, dass alle Gestorbenen dort sind, was für ein größeres Gut könnte es wohl geben als dieses, o ihr Richter? Denn wenn einer in der Unterwelt angelangt ist, befreit von den hiesigen, sich so nennenden Richtern, und dort die wahren Richter antrifft, von denen ja gesagt wird, dass sie dort Recht sprechen – Minos, Radamanthys, Aiakos und Triptolemos sowie die anderen Halbgötter, die in ihrem Leben gerecht gewesen sind –, wäre das wohl eine schlechte Übersiedlung?