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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Werk: Gedicht, Horaz (Quintus Horatius Flaccus)

1 Zitat aus diesem Werk im Zitaten­schatz:

  • Horaz (Quintus Horatius Flaccus): Gedicht I 4

    Der lateinische Dichter Horaz (65-8 v. Chr.) über den Tod
    Schmelzend weichet der scharfe Winter dem holden Lenz und Zephyr,
    Die Hebel ziehn vom Strand die trocknen Kiele;
    Nicht mehr freut sich die Herde des Stalls, noch der Ack’rer des Feuers,
    Und Silberreif umglänzt nicht mehr die Wiesen.
    [...]
    Jetzo ziemt es mit grüner Myrthe das blanke Haupt zu kränzen,
    Mit Blumen, die der lockern Erd’ entsprießen;
    Jetzo ziemt es auch in den Schatten des Hains dem Faun zu opfern,
    Er heisch' ein Lämmchen, oder forder’ ein Böckchen.

    Schäferhütten und Königsschlösser betritt mit gleichem Fuße
    Der blasse Tod. O Sestius, Beglückter!
    Kurz ist des Lebens Dauer, verbiet’ uns den Anfang langer Hoffnung,
    Bald schließt dich Nacht ein, Fabelschatten bald und

    Pluto’s öde Behausung. Ach! Wann du dorthin bist gewandert,
    So wirst du nicht durchs Los mehr Gastmahlskönig,
    Noch ergötzt dich der zärtliche Lycidas, welchem jeder Jüngling
    Jetzt glüht und bald das Herz der Mädchen lodert.