Eine Beobachtung wird Epikur zufolge durch Analogieschluss plausibel
(1) Naturtheorie soll man [...] nicht mit leeren Forderungen und gehaltlosen
Festsetzungen treffen, sondern so, wie die Phänomene das erfordern. Denn
unser Leben bedarf nicht des Unverstandes und leerer Meinung, sondern
dessen, dass wir unbesorgt leben. [...] Alles geht ohne Erschütterung
vonstatten, sobald man das, was über die Dinge plausibel ausgesagt wird, in
der gehörigen Weise stehen lässt. Wenn jemand jedoch das eine zugesteht und
das andere verwirft, obwohl es mit den Phänomenen ebenso konsistent ist,
verlässt er klarerweise ganz die Naturtheorie und verfällt dem Mythos. (2)
Zeichen, die auf das hindeuten, was mit den Himmelskörpern geschieht, finden
sich bei bestimmten Phänomenen unseres Erfahrungsbereichs, die, so wie sind,
geschaut werden, und nicht bei den Phänomenen in den Himmelskörpern; die
könnten nämlich auf mehrerlei Weise geschehen.