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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Duns Scotus, Johannes: Probleme betreffend das Buch der Metaphysik IX 15, nr. 21-24

Original:

Johannes Duns Scotus erklärt den Unterschied von Natur und Freiheit als nicht hintergehbar
Prima distinctio potentiae activae est secundum diversum modum eliciendi operationem: [...] Aut enim potentia ex se est determinata ad agendum, ita quod, quantum est ex se, non potest non agere quando non impeditur ab extrinseco. Aut non est ex se determinata, sed potest agere hunc actum vel oppositum actum; agere etiam vel non agere. Prima potentia communiter dicitur ,natura‘, secunda dicitur ,voluntas‘. [...] Si ergo huius differentiae quaeritur causa, quare scilicet natura est tantum unius [...], voluntas autem est oppositorum [...], dici potest, quod huius nulla est causa . [...] Nec est dare aliquam causam, quare sic elicit, nisi quia est talis causa. [...]

Quelle: Duns Scotus, Johannes: Probleme betreffend das Buch der Metaphysik /Quaestiones super librum Metaphysicorum IX 15, nr. 21-24.
Edition: N.N.

Themen:

  • Freiheit
  • Natur

Die grundlegendste Unterscheidung zwischen aktiven Vermögen betrifft verschiedene Weisen, wie sie ihre Tätigkeit ausüben. [...]„Entweder ist ein Vermögen aus sich heraus auf ein Handeln festgelegt, so dass es, hinsichtlich des ,aus sich heraus‘, nicht nicht handeln kann [...]. Oder es ist nicht aus sich heraus festgelegt, sondern es kann einen bestimmten Akt hervorbringen oder den entgegengesetzten, ebenso auch entweder handeln oder nicht handeln. Das erste Vermögen wird allgemein ,Natur‘ genannt, das zweite wird ,Wille‘ genannt. [...] Wenn [...] eine Ursache für diesen Unterschied gesucht wird, [...], kann gesagt werden, dass es hierfür keine Ursache gibt. Man kann keine Ursache dafür angeben warum [eine Ursache] ihre Tätigkeit auf diese Weise ausübt, außer dass sie eine Ursache von dieser Art ist.

Übersetzer: T. Hoffmann, leicht geändert, teils M. Perkams