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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Duns Scotus, Johannes: Probleme betreffend das Buch der Metaphysik IX 15, nr. 36

Original:

Duns Scotus über den Intellekt als natürliches Vermögen
Intellectus cadit sub natura. Est enim ex se determinatus ad intelligendum, et non habet in postestate sua intelligere et non intelligere. [...] In tantum quod si etiam aliqua notitia sit oppositorum cognitorum [...], adhuc respectu illius cognitionis non est intellectus ex se indeterminatus, immo necessario elicit illam intellectionem sicut aliam, quae esset tantum unius cogniti.

Quelle: Duns Scotus, Johannes: Probleme betreffend das Buch der Metaphysik /Quaestiones super librum Metaphysicorum IX 15, nr. 36.
Edition: N.N.

Themen:

  • Intellekt
  • Natürliche Vermögen

Der Intellekt fällt in den Bereich der Natur. Er ist nämlich von sich aus determiniert zu denken, und er verfügt nicht darüber, zu denken oder nicht zu denken. [...] Wenn auch [...] eine bestimmte Erkenntnis mit gegenteiligen Erkenntnisgegenständen zu tun haben kann, so ist der Intellekt dennoch nicht in Bezug auf diese Erkenntnis von sich aus unbestimmt. Vielmehr übt er diesen Erkenntnisakt ebenso notwendigerweise aus wie jeden anderen, der sich nur auf einen Erkenntnisgegenstand bezöge.

Übersetzer: Übs. T. Hoffmann, leicht geändert