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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Platon: Das Gastmahl / Symposion 210c-e

Original:

Diotimas Schilderung des mystischen Aufstiegs:
Μετὰ δὲ τὰ ἐπιτηδεύματα ἐπὶ τὰς ἐπιστήμας ἀγαγεῖν, ἵνα ἴδῃ αὖ ἐπιστημῶν τὸ κάλλος, καὶ βλέπων πρὸς πολὺ ἤδη τὸ καλὸν μηκέτι τὸ παρ᾿ ἑνί [...], πολλοὺς καὶ καλοὺς λόγος καὶ μεγαλοπρεπεῖς τίκτῃ καὶ διανοήματα ἐν φιλοσοφίᾳ ἀφθόνῳ, ἕως ἂν ἐνταῦθα ῥωσθεὶς καὶ αὐξηθεὶς κατίδῃ τινὰ ἐπιστήμην μίαν τοιαύτην.
πειρῶ δέ μοι, ἔφη, τὸν νοῦν προσέχειν ὡς οἷόν τε μάλιστα. ὃς γὰρ ἂν μέχρι ἐνταῦθα πρὸς τὰ ἐρωτικὰ παιδαγωγηθῇ, θεώμενος ἐφεξῆς τε καί ὀρθῶς τὰ καλά, πρὸς τέλος ἤδη ἰὼν τῶν ἐρωτικῶν ἐξαίφνης κατόψεταί τι θαυμαστὸν τὴν φύσιν καλόν, τοῦτο ἐκεῖνο, ὦ Σώκρατες, οὗ δὴ ἕνεκεν καὶ οἱ ἔμπροσθεν πάντες πόνοι ἦσαν.

Quelle: Platon: Das Gastmahl / Symposion /Συµπόσιον /convivium (symp.) 210c-e.
Edition: Burnet

Auslegung:

Platon über den Aufstieg zum Schönen (VL Wege des Ichs )

Themen:

  • Philosophie
  • Seele
  • Wege des Ichs
  • Gott und die Welt

Diotima: Nach den Unternehmungen aber muss er weiter zu den Arten des Wissens gehen, damit er auch die Schönheit der Arten des Wissens schaut und, in Anbetracht des Blicks auf vielerlei Schönes, nicht mehr nur auf eines […], viele schöne und prachtvolle Reden und Gedanken in einer unermesslichen Philosophie erzeugt, bis er, hierin gestärkt und gewachsen, ein einziges solches Wissen erblickt, das sich auf ein Schönes der folgenden Art bezieht.
Hier aber, sprach Diotima, bemühe dich möglichst stark auf mich zu achten: Wer nämlich bis hierhin zu den Objekten der Liebe hin erzogen wurde, dass er das einzelne Schöne der Reihe nach und richtig schaut sowie zum höchsten Objekt der Liebe geht, der schaut ganz plötzlich ein Schönes von einer wunderbaren Natur, genau dasjenige, Sokrates, auf das alle vorherigen Mühen abzielten.

Übersetzer: Perkams