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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Platon: Theaitetos 185a-e

Original:

Platon im Theaitet über Identität, Differenz und ihre Feststellung
ΣΩ. Περὶ δὴ φωνῆς καὶ περὶ χρόας πρῶτον μὲν αὐτὸ τοῦτο περὶ ἀμφοτέρων ἦ διανοῇ, ὅτι ἀμφοτέρω ἐστόν;
ΘΕΑΙ. Ἔγωγε.
ΣΩ. Οὐκοῦν καὶ ὅτι ἑκάτερον ἑκατέρου μὲν ἕτερον, ἑαυτῷ δὲ ταὐτόν;
ΘΕΑΙ. Τί μήν; [...]
ΣΩ.Ταῦτα δὲ πάντα διὰ τίνος περὶ αὐτοῖν διανοῇ; οὔτε γὰρ δι᾿ ἀκοῆς οὔτε δι᾿ ὄψεως οἷόν τε τὸ κοινὸν λαμβάνειν περὶ αὐτῶν. [...]
ΘΕΑΙ. Οὐσίαν λέγεις καὶ τὸ μὴ εἶναι, καί ὁμοιότητα καὶ ἀνομοιότητα, καὶ τὸ ταὐτόν τε καὶ ἕτερον, ἔτι δὲ ἕν τε καὶ τὸν ἄλλον ἀριθμὸν περὶ αὐτῶν. [...] αὐτὴ δι᾿ αὑτῆς ἡ ψυχὴ τὰ κοινά μοι φαίνεται περὶ πάντων ἐπισκοπεῖν.

Quelle: Platon: Theaitetos /Θεαίτητος /Theaetetus (Tht.) 185a-e.
Edition: Burnet

Themen:

  • Erkenntnis
  • Identität
  • Differenz
  • Antike Philosophie I

Sokrates: Vom Laut und von der Farbe, denkst du nicht von diesen beiden zuerst das, dass sie zweierlei sind?
Theaitet: Das denke ich.
Sokrates: Nicht auch, dass jedes von beiden vom anderen verschieden, mit sich selbst aber einerlei ist?
Theaitet: Freilich. […]
Sokrates: Wodurch denkst du dies alles über diese beiden? Denn weder durch den Gesichtssinn noch durch das Gehör ist es möglich, über sie das Gemeinsame über sie aufzufassen. […]
Theaitet: Du meinst ihr Etwas-Sein oder Nichtsein, ihre Ähnlichkeit und Unähnlichkeit, das Identisch- und Verschieden sein, ferner ob sie eins sind oder eine andere Zahl. […] Die Seele scheint mir durch selbst das Gemeinsame in allen Dingen zu erforschen.

Übersetzer: Perkams in Anlehnung an Schleiermacher