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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Platon: Der Sophist 254d-e

Original:

Der Gast aus Elea entwickelt in Platons Theaitet die fünf höchsten Gattungen des Seienden
ΞΕ. Μέγιστα μὴν τῶν γενῶν ἃ νυνδὴ διῇμεν τό τε ὂν αὐτὸ καὶ στάσις καὶ κίνησις.
ΘΕΑΙ. Πολύ γε.
ΞΕ. Καὶ μὴν τώ γε δύο φαμὲν αὐτοῖν ἀμείκτω πρὸς ἀλλήλω.
ΘΕΑΙ. Σφόδρα γε.
ΞΕ. Τὸ δέ γε ὂν μεικτὸν ἀμφοῖν· Ἐστὸν γὰρ ἄμφω που.
ΘΕΑΙ. Πῶς δ᾿ οὔ;
ΞΕ. Τρία δὴ γίγνεται ταῦτα.
ΘΕΑΙ. Τί μήν;
ΞΕ. Οὐκοῦν αὐτῶν ἕκαστον τοῖν μὲν δυοῖν ἕτερόν ἐστιν, αὐτὸ δ᾿ ἑαυτῷ ταὐτόν.
ΘΕΑΙ. Οὕτως.
ΞΕ. Τί ποτ᾿ αὖ νῦν οὕτως εἰρήκαμεν τό τε ταὐτὸν καὶ θάτερον; πότερα δύο γένη τινὲ αὐτώ, τῶν μὲν τριῶν ἄλλω, συμμειγνυμένω μὴν ἐκείνοις ἐξ ἀνάγκης ἀεὶ, καὶ περὶ πέντε καὶ οὐ περὶ τριῶν ὡς ὄντων αὐτῶν σκεπτέον.

Quelle: Platon: Der Sophist /Sophistḗs /Sophista 254d-e.
Edition: Burnet

Themen:

  • Sein
  • Sophistik
  • Gatttungen des Seienden
  • Antike Philosophie I

Gast aus Elea: Die größten der Gattungen, welche wir vorher durchgegangen sind, sind doch wohl 'seiend' selbst und Ruhe und Bewegung.
Theaitet: Bei weitem.
Gast aus Elea: Und die zwei, sagen wir doch, sind miteinander ganz völlig unvermischbar?
Theaitet: Völlig.
Gast aus Elea: Das Sein aber vermischbar mit beidem. Denn beide sind ja irgendwo.
Theaitet: Wie sollten sie nicht!
Gast aus Elea: Das wären also drei.
Theaitet: Ja, und?
Gast aus Elea: Jedes von ihnen ist also verschieden von den zwei anderen, mit sich selbst aber identisch?
Theaitet: So ist es.
Gast aus Elea: Was haben wir jetzt wieder gesagt? 'Identisch' und 'verschieden'? Sind sie auch wieder zwei Gattungen, die andere sind als die drei genannten, sich aber notwendigerweise mit ihnen immer vermischen, und über fünf, aber nicht über drei ist zu achten, weil sie gegeben sind?

Übersetzer: Schleiermacher, leicht geändert