Original:
In neuplatonischer Tradition wird das ethische Verhalten als der Weg zum Glücklichsein bestimmt
وإنما تبلغ ذلك بأفعال ما إراديّة، بعضها أفعال فكريّة وبعضها أفعال بدنيّة، ... ودلك أن من الأفعال
الإراديّة ما يعوق عن السعادة. والسعادو هي الخير المطلوب لذاته وليست تُطلب أصلاً ولا في وقت من الأوقات لينال بها شيء آخر، وليس وراءها شيء آخر يمكن أن يناله الإنسان أعظم منه.
Quelle:
Al-Fārābī :
Die Prinzipien der Ansichten der Bewohner der vortrefflichen Stadt
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Mabādiʼ ārāʼ ahl al-madīnat al-fāḍila
XIII, 6 (p. 206 Walzer).
Edition: Abū Naṣr al-Fārābī, On the Perfect State (Mabādiʾ ārāʾ ahl al-madīnat al-fāḍilah). Revised text with Introduction, Translation, and Commentary by R. Walzer, Oxford 1985.
Auslegung:
In diesem Zitat beschreibt al-Fārābī die ethische Vollendung des Menschen und betont insbesondere die Bedeutung von selbst gewählten Handlungen. Dieses sollte nicht im Gegensatz zu seiner Betonung der Bedeutung der Tugenden gelesen werden (Zitat Nummer 441), denn die Tugenden sollen ja auch schon bei Aristoteles die Möglichkeit guten Handelns ermöglicht. In diesem Sinne impliziert al-Fārābī, wie auch schon Aristoteles, dass man auch willentliche bzw. freiwillige Akte annehmen muss, geht aber nicht eigens auf das Determinismus-Problem ein.
Themen:
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Judentum und Islam
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Wege des Ich
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Freiheit (Vorlesung)
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Glückseligkeit (Eudaimonia)
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Arabisch-islamische Philosophie
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Mensch und Seele
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Ethik
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Handeln/Handlung