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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Aristoteles: Über die Seele III 4, 429a 15-21

Original:

Allgemeine Merkmale des Geistes (νοῦς/nūs) nach Aristoteles
ἀπαθὲς ἄρα δεῖ εἶναι, δεκτικὸν δὲ τοῦ εἴδους καὶ δυνάμει τοιοῦτον ἀλλὰ μὴ τοῦτο. καὶ ὁμοίως ἔχειν, ὥσπερ τὸ αἰσθητικὸν πρὸς τὰ αἰσθητά, οὕτω τὸν νοῦν πρὸς τὰ νοητά. ἀνάγκη ἄρα, ἐπεὶ πάντα νοεῖ, ἀμιγῆ εἶναι, ὥσπερ φησὶν Ἀναξαγόρας, ἵνα κράτῃ, τοῦτο δ᾿ ἐστὶν ἵνα γνωρίζῃ· παρεμφαινόμενον γὰρ κωλύει τὸ ἀλλότριον καὶ ἀντιφράττει.

Quelle: Aristoteles: Über die Seele /Perí psychḗs /De anima (de An.) III 4, 429a 15-21.
Edition: N.N

Themen:

  • Geist
  • Antike Philosophie I

Also muss der Geist leidensunfähig sein und doch aufnahmefähig für die Form und in Möglichkeit derartig sein, aber nicht dieses, und ähnlich wie sich das Wahrnehmungsvermögen zum Wahrnehmbaren verhält, muss sich der Geist zum Denkbaren verhalten. Folglich muss er, weil er alles denkt, unvermischt sein, wie Anaxagoras sagt, damit er herrscht, d.h. damit er erkennt; denn das andersartige, das mit erscheint, hindert und versperrt.

Übersetzer: Theiler/Seidl, geändert M. Perkams

Quelle: N.N.