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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Werk: Über die Seele , Aristoteles

3 Zitate aus diesem Werk im Zitaten­schatz:

  • Aristoteles: Über die Seele (De anima) II 1, 412b 4-9

    Aristoteles’ umrisshafte Definition von Seele
    Wenn man nun etwas Gemeinsames von jeder Seele sagen soll, so ist sie wohl die erste Vollendung eines natürlichen, organischen Körpers. Daher darf man auch nicht fragen, ob die Seele und der Körper eines sind, ebenso wenig wie bei dem Wachs und der Figur oder überhaupt der Materie von irgendetwas und dem, dessen Materie sie ist. Denn da das Eine und das Sein in mehrfacher Bedeutung ausgesagt werden, ist die Vollendung beides in entscheidender Bedeutung.
  • Aristoteles: Über die Seele (De anima) III 4, 429a 15-21

    Allgemeine Merkmale des Geistes (νοῦς/nūs) nach Aristoteles
    Also muss der Geist leidensunfähig sein und doch aufnahmefähig für die Form und in Möglichkeit derartig sein, aber nicht dieses, und ähnlich wie sich das Wahrnehmungsvermögen zum Wahrnehmbaren verhält, muss sich der Geist zum Denkbaren verhalten. Folglich muss er, weil er alles denkt, unvermischt sein, wie Anaxagoras sagt, damit er herrscht, d.h. damit er erkennt; denn das andersartige, das mit erscheint, hindert und versperrt.
  • Aristoteles: Über die Seele (De anima) III 5, 430a 10-15

    Aristoteles unterscheidet zwischen einem aktiven und einem passiven Element innerhalb des Geistes
    Da es aber wie in der ganzen Natur einerseits Materie gibt für jede Gattung – sie ist das, was alles Dazugehörige in Möglichkeit ist – andererseits das Ursächliche und Machende – dadurch, dass es alles macht, so wie sich das Handwerk zu seiner Materie verhält – müssen auch in der Seele diese Unterschiede vorliegen, und es gibt einen Geist von der Art, dass er alles wird, und einen von derjenigen, dass er alles macht [...] wie das Licht.