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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Laktanz: Die göttlichen Einrichtungen IV 4, 1f.; p. 320

Original:

Der christliche Apologet Laktanz (ca. 250-320) betont die Verbindung von Religion und Weisheit, dem Ziel der Philosophie
Apparet quam inter se coniuncta sint sapientia et religio. sapientia spectat ad filios, quae exigit amorem, religio ad servos, quae exigit timorem. [...] Deus autem qui unus est quoniam utramque personam sustinet et patris et domini, et amare eum debemus, quia filii sumus, et timere, quia servi. Non potest igitur nec religio a sapientia separari nec sapientia a religione secerni, quia idem deus est qui et intellegi debet, quod est sapientiae, et honorari, quod est religionis.

Quelle: Laktanz: Die göttlichen Einrichtungen /Institutiones divinae IV 4, 1f.; p. 320 .
Edition: Heck/Wlosok

Themen:

  • Gott und die Welt
  • Philosophie und Religion

Es tritt zutage, wie Weisheit und Religion miteinander verbunden sind. Die Weisheit, die Liebe fordert, blickt auf die Söhne, die Religion, die Furcht fordert, auf die Sklaven. [...] Weil aber Gott, der einer ist, sowohl die Rolle des Vaters als auch die des Herrn einnimmt, müssen wir ihn sowohl lieben, weil wir Söhne sind, als auch fürchten, weil wir Sklaven sind. Also kann weder die Religion von der Weisheit getrennt werden, noch die Weisheit von der Religion abgegrenzt, den es ist derselbe Gott, der erkannt werden muss, was der Weisheit zukommt, und verehrt, was der Religion zukommt.

Übersetzer: N.N.