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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Marinos von Neapolis: Proklos oder das Glück § 13

Original:

Marinos über die politischen Tugenden und Aktivitäten des Proklos
Καὶ δὴ καὶ τὰς πολιτικὰς προσελάμβανεν ἔκ τε τῶν Ἀριστοτέλους πολιτικῶν συγγραμμάτων καὶ τῶν παρὰ τῷ Πλάτωνι Νόμων τε καὶ Πολιτειῶν. ἵνα δὲ μηδὲ ἐν τούτοις δοκῇ λόγος εἶναι μόνον, ἔργου δὲ μηδενὸς ἀνθάπτεσθαι, ἐπειδὴ πράττειν αὐτὸς ἐκωλύετο τὰ πολιτικά, διὰ τὸ καὶ περὶ μείζονα ἠσχολῆσθαι, Ἀρχιάδαν τὸν τοῖς θεοῖς φίλον ἐπὶ τοῦτο παρεκάλει, ἅμα τε ἐκεῖνον διδάσκων καὶ ὑφηγούμενος αὐτῷ τὰς πολιτικὰς ἀρετὰς καὶ τὰς μεθόδους. [...] Καὶ αὐτὸς δὲ ἐνίοτε ὁ φιλόσοφος ἐφήπτετο πολιτικῶν βουλευμάτων, τοῖς κοινοῖς ὑπὲρ τῆς πόλεως συλλόγοις παραγιγνόμενος καὶ γνώμας ἐμφρόνως εἰσηγούμενος καὶ ἄρχουσιν ἐντυγχάνων ὑπὲρ δικαίων πραγμάτων, καὶ τούτους οὐ μόνον παρακαλῶν, τρόπον δέ τινα προσαναγκάζων τῇ φιλοσόφῳ παρρησίᾳ τὸ προσῆκον ἑκάστοις ἀπονέμειν.

Quelle: Marinos von Neapolis: Proklos oder das Glück /Proclus sive de beatitudine § 13.
Edition: N.N.

Themen:

  • Politik
  • Proklos
  • Tugend
  • Wege des Ichs

Gewiss übernahm er auch die politischen [Tugenden] aus Aristoteles‘ politischen Schriften sowie Platons Nomoi und Politeia. Damit aber nicht der Eindruck entsteht, dass in diesem Bereich nur Lehre gewesen sei, er aber keine Arbeit berührt habe, forderte er, da er – wegen seiner Beschäftigung mit dem Höheren – an politischem Handeln gehindert wurde, Archiadas, den Liebling der Götter hierzu auf, indem er ihn lehrte und unterwies in den politischen Tugenden und Methoden. [...] Auch der Philosoph [Proklos] selbst befasste sich manchmal mit politischem Ratschluss, wenn der den allgemeinen Versammlungen über die Stadt [Athen] beiwohnte, verständig Ansichten äußerte sowie bei Treffen mit den Herrschenden diese nicht nur zu gerechten Dingen aufforderte, sondern sie durch philosophischen Freimut auf gewisse Weise zwang, jedem Einzelnen das Angemessene zuzuteilen.

Übersetzer: N.N.