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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Seneca: Die Vorsehung 6, 1-2. 5

Original:

Seneca führt die Übel der Welt auf die Verderbtheit äußerlichen Handelns zurück
,Quare tamen bonis viris patiatur aliquid mali deus fieri?ʻ Ille vero non patitur. Omnia mala ab illis removit, scelera et flagitia et cogitationes inprobas et avida consilia [...]. Filios amittunt viri boni: quidni, cum aliquando et occidant? In exilium mittuntur: quidni, cum aliquando ipsi patriam non repetituri relinquant? Occiduntur: quidni, cum aliquando ipsi sibi manus adferant? [...] Sic mundus exteriora contempsit spectaculo suo laetus. Intus omne posui bonum; non egere felicitate felicitas vestra est.

Quelle: Seneca: Die Vorsehung /De providentia 6, 1-2. 5.
Edition: N.N.

Themen:

  • Gott und die Welt
  • Gutes und Schlechtes

Warum aber lässt Gott denn zu, dass guten Männern etwas Schlechtes widerfährt? Er lässt es doch nicht zu. Alles Schlechte hat er von ihnen entfernt, Verbrechen und Ausschweifungen, unrechte Gedanken und habgierige Überlegungen. [...] Gute Männer verlieren Söhne – warum nicht, wenn sie sie manchmal auch selbst töten? Sie werden ins Exil geschickt – warum nicht, wenn sie manchmal selbst das Vaterland ohne Wiederkehr verlassen? Sie werden getötet – warum nicht, wenn sie manchmal an sich selbst Hand anlegen? [...] So verachtet die Welt alles Äußerliche und freut sich über ihr eigenes Schauspiel. Alles Gute habe ich ins Innere gelegt: Euer Glück ist, keines Glücks zu bedürfen.

Übersetzer: N.N.