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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Descartes, René: Meditationen über die Erste Philosophie III 2

Original:

Descartes führt die klare und distinkte Erkenntnis als Wahrheitskriterium ein
Sum certus me esse rem cogitantem. Nunquid ergo etiam scio quid requiratur ut de aliqua re sim certus? Nempe in hac prima cognitione nihil aliud est quam clara quaedam et distincta perceptio eius quod affirmo; quae sane non sufficeret ad me certum de rei veritate reddendum, si posset unquam contingere, ut aliquid, quod ita clare et distincte perciperem, falsum esset; ac proinde iam videor pro regula generali posse statuere, illud omne esse verum, quod valde clare et distincte percipio.

Quelle: Descartes, René: Meditationen über die Erste Philosophie /Meditationes de prima philosophia III 2.
Edition: N.N.

Themen:

  • Erkenntnis
  • Gott und die Welt
  • Wahrheit

Ich bin sicher, dass ich ein denkendes Ding bin. Weiß ich also nicht auch, was dazu gehört, dass ich einer Sache sicher bin? Es ist doch in jener ersten Erkenntnis nichts anderes enthalten als eine klare und deutliche Auffassung dessen, was ich bejahe. Diese würde offenbar nicht genügen, mich der Wahrheit eines Dings zu versichern, wenn jemals etwas, das ich so klar und deutlich wahrnehme, falsch sein könnte. Und somit kann ich offenbar schon als allgemeine Regel festsetzen, dass all das wahr ist, was ich ganz klar und deutlich auffasse.

Übersetzer: Schmidt, leicht geändert