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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Thomas von Aquin: Summa theologiae I I 13, 5 responsio

Original:

Thomas von Aquin erklärt die analogia entis, d.h. warum das Wort „sein“ „analog“ gebraucht wird
[1] Aliqua dicuntur de deo et creaturis analogice, et non aequivoce pure, neque pure univoce. Non enim possumus nominare deum nisi ex creaturis [...]
[2] Quicquid dicitur de deo et creaturis, dicitur secundum quod est aliquis ordo creaturae ad deum ut ad principium et causam, in qua praeexistunt excellenter omnes rerum perfectiones.
[3] Et iste modus communitatis medius est inter puram aequivocationem et simplicem univocationem. [...] Nomen quod sic multipliciter dicitur, significat diversas proportiones ad aliquid unum.

Quelle: Thomas von Aquin: Summa theologiae I /Summa theologiae (Sth.) I 13, 5 responsio.
Edition: N.N.

Themen:

  • Sein
  • Gott und die Welt
  • Transzendentalien

[1] Einiges wird von Gott und den Kreaturen analog, und nicht rein äquivok und auch nicht rein univok ausgesagt. Denn wir können Gott nur aus den Geschöpfen heraus benennen. [...]
[2] Alles, was von Gott und den Geschöpfen ausgesagt wird, wird vor dem Hintergrund ausgesagt, dass eine bestimmte Ordnung des Geschöpfs zu Gott hin besteht, gleichwie zum Ursprung und zur Ursache, in der alle Vollkommenheiten der Dinge auf herausragende Weise vorweg existieren.
[3] Und diese Art der Verbundenheit steht in der Mitte zwischen reiner Äquivokation und einfacher Univokation. [...] Ein Begriff, der so auf verschiedene Weise ausgesagt wird, bezeichnet verschiedene Verhältnisse zu einem bestimmten Einen.

Übersetzer: eigene Übersetzung