Parmenides’ Kritik an Heraklit
Taub wie blind, verblüfft, unverständige Völker, sind die,
denen das Sein und das Nichtsein als dasselbe und auch wieder nicht als dasselbe gilt
und für die es einen Weg gibt, auf dem alles in sein Gegenteil umschlägt.
Die Negation des (parmenideischen) Seins durch den Sophisten Gorgias (ca. 480-380 v. Chr.)
Er behauptet, dass gar nichts sei; wenn doch etwas sei, sei es unerkennbar; wenn aber doch etwas sowohl ist als auch erkennbar ist, sei es jedoch anderen nicht zu verdeutlichen. […] Wenn nämlich das Nichtsein Nichtsein ist, ist das Nichtseiende gewiss um nichts weniger als das Seiende. Denn das Nichtseiende ist nichtseiend, und das seiende seiend. […] Wenn aber das Nichtsein ebenso ist, dann ist, sagt er, das Seiende nicht, als dessen Gegenteil. […] Wenn aber dasselbe sind, ist auch so gewiss nichts. Denn das Nichtseiende ist nicht, und ebenso das Seiende, weil es ja dasselbe ist wie das Nichtseiende.