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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Thema: Philosophie (Begriff von)

2 Zitate zu diesem Thema im Zitatenschatz:

  • Justin der Märtyrer: Dialog mit Tryphon (Dialogus cum Tryphone) 1, 6-2, 1; 3, 4f.; 4, 1

    Der zum Christentum bekehrte Philosoph Justin erläutert, warum seine Konversion ein philosophischer Akt ist
    a) Tryphon: Welche Meinung hast Du aber über Gott und was ist Deine Philosophie? [...]
    b) Justin: Ich will Dir sagen, was mir richtig scheint. In Wahrheit ist nämlich die Philosophie das größte Besitztum und das wertvollste bei Gott, zu dem sie allein uns nahebringt und hinführt, und wahrhaft würdevoll sind die, die sich auf die Philosophie konzentrieren. [...] Die Philosophie [...] ist das Wissen um das Seiende und die Erkenntnis des Wahren, das Glücklichsein aber ist der Lohn für dieses Wissen und diese Weisheit.
    c) T.: Gott aber nennst Du was? [...] J.: Das, was immer auf die gleiche Weise und identisch ist und für alles andere die Ursache des Seins ist, dies ist Gott. [...] Aber das Göttliche [...], Väterchen, ist nicht mit den Augen selbst sichtbar, so wie die anderen Lebewesen, sondern allein mit dem Geist auffassbar, so wie es Platon sagt und wie ich von ihm überzeugt werde.
  • Al-Kindī : Die erste Philosophie (Philosophia prima) I, S. 59

    Al-Kindī (ca. 800-866) greift die antike These auf, die Philosophie sei die wertvollste Tätigkeit des Menschen
    Unter den menschlichen Fertigkeiten kommen der erhabenste Rang und die ehrenvollste Stufe der Fertigkeit der Philosophie (falsafa) zu, die als Wissen um die Dinge in ihrer Wahrhaftigkeit (ḥaqīqa) definiert wird, soweit dies dem Menschen möglich ist.