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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Werk: Dragmaticon philosophiae , Wilhelm von Conches

2 Zitate aus diesem Werk im Zitaten­schatz:

  • Wilhelm von Conches : Dragmaticon philosophiae (Dragmaticon philosophiae ) I 7, 2f. p. 30

    Wilhelm von Conches (ca. 1080-1155) über die Definition der Natur
    „[1] Jedes Werk stammt entweder vom Schöpfer oder von der Natur oder von einem Künstler.
    [2] Das Werk des Schöpfers ist die Schöpfung der Elemente und Seelen aus dem Nichts, die Auferweckung der Toten, die Jungfrauengeburt und ähnliches. [...]
    [3] Wie Cicero sagt, ,ist es schwierig, die Natur zu definieren‘ [De inventione I 34], aber trotzdem ist die Natur, so wie dieser Begriff hier verstanden wird, eine gewisse Kraft, die Dingen innewohnt und an Ähnlichem Ähnliches bewirkt. Es ist also das Werk der Natur, dass Menschen von Menschen geboren werden und Esel von Eseln usw.
    [4] Das Werk eines Künstlers aber ist das, was von einem Menschen gegen die ntürlichen Mängel zusammengestellt wird, so wie Kleidung gegen die Kälte oder ein Haus gegen die Unausgewogenheit des Wetters.
  • Wilhelm von Conches : Dragmaticon philosophiae (Dragmaticon philosophiae ) I 6, 8 p. 26

    Wilhelm von Conches konturiert den Atomismus der Epikureer neu
    Mit der Behauptung, dass die Welt aus Atomen bestehe, haben die Epikureer die Wahrheit gesagt. Aber dass sie sagten, diese Atome seien ohne Anfang gewesen und dauernd geteilt durch eine große Leere geflogen und schließlich in vier große Körper gezwungen worden, ist ein Märchen: Denn ohne Anfang und Ort kann nichts außer Gott sein. Wir sagen also, dass Gott diese Teilchen zugleich ungeteilt erschaffen hat, sondern so, dass sie eines bilden. [...] Denn der, der ,sagte, und es entstand‘, konnte die Teile und das Ganze zugleich schaffen.