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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Werk: Fragen zum vierten Buch der Sentenzen des Petrus Lombardus, Wilhelm von Ockham

2 Zitate aus diesem Werk im Zitaten­schatz:

  • Wilhelm von Ockham: Fragen zum vierten Buch der Sentenzen des Petrus Lombardus Quaestio V; Opera theologica VII, p. 45

    Wilhelm von Ockham (ca. 1285-1347) über die absolute Freiheit Gottes
    Gott ist niemandem etwas schuldig, es sei denn, er hat es selbst so geordnet; im Hinblick auf seine absolute Macht kann er aber ohne irgendein Unrecht mit seiner Schöpfung das Gegenteil tun,
  • Wilhelm von Ockham: Fragen zum vierten Buch der Sentenzen des Petrus Lombardus VIII, 358f.

    Wilhelm von Ockham (ca. 1285-1347) legt die Freiheit ganz in die Wahl
    [1] Die innere Tätigkeit ist zweifach: eine die unmittelbar in der Macht des Willens steht, so wie ein Willensakt; eine, die nur vermittelt des ersten Akts in der Macht des Willens steht […], so wie ein Denkakt. [...]
    [2] Im Hinblick auf den ersten Akt [...] kann der Wille aus seiner Freiheit heraus ohne jede aktuale oder habituale Bestimmung den Akt oder sein Gegenteil hervorbringen oder nicht hervorbringen. Und daher ist es in Bezug auf diesen Akt in keiner Weise möglich, dass der Wille von etwas anderem bestimmt wird als von ihm selbst.
    [3] Aber, um von dem zweiten Akt zu sprechen [....], sage ich, dass die Seele dazu, dass sie eines eher als ein anderes erkennt, durch einen anderen Akt bestimmt werden muss, der unmittelbar in ihrer Macht steht, nämlich durch einen Willensakt, eines zu erkennen und nicht etwas anderes.