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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Werk: Brief an Herodotos, Epikur

2 Zitate aus diesem Werk im Zitaten­schatz:

  • Epikur: Brief an Herodotos (Epistula ad Herodotum) 75f. = LS 19A

    Der natürliche Ursprung von Sprache nach Epikur
    Ferner müssen wir annehmen, dass sogar die Natur von den Tatsachen selbst in vielfacher und vielerlei Hinsicht belehrt und gezwungen worden ist und dass ihre Lektionen dann später vom Verstand genauer ausgearbeitet und mit neuen Entdeckungen erweitert worden sind, bei den einen schneller, bei den anderen langsamer. [...] Daher sind auch die Bezeichnungen ursprünglich nicht durch Einsetzung entstanden. Sondern in jedem Erfolg erfuhren die Naturen der Menschen eigene Empfindungen und nahmen eigene Vorstellungen auf und sandten daher auf jeweils eigene Weise den von den einzelnen Empfindungen und Vorstellungen verursachten Luftstrom aus, so wie die Völker sich eben von Ort zu Ort unterscheiden.
  • Epikur: Brief an Herodotos (Epistula ad Herodotum) 39-41 = LS 5A. 8A

    Epikur über die Atome und das Leere als Grundlage der Wirklichkeit
    (1) Aber gewiss besteht die Gesamtheit der Dinge aus . Denn dass es Körper gibt, bezeugt überall die Sinneswahrnehmung selbst, in deren Folge es [...] nötig ist, dass Unklare durch vernünftige Erwägung zu beurteilen. [...] (2) Wenn es aber nicht gäbe, was wir ,Leeres‘, ,Raum‘ und ,nicht berührbare Natur‘ nennen, dann hätten die Körper nichts, wo sie sein oder durch was hindurch sie sich in der Weise bewegen könnten, wie es zu sein scheint. [...] (3) Von den Körpern sind einige Zusammensetzungen und andere das, woraus solche Zusammensetzungen bestehen. Diese sind unteilbar (atoma) und unveränderlich, wenn ausgeschlossen sein soll, dass alles zu nicht-Seiendem vergehen wird, sie vielmehr stark genug sind, die Auflösungen in den Zusammensetzungen zu überdauern. [...] Die Prinzipien müssen also notwendig unteilbare Körper sein.