Eusebios zitert einen Überblick über die stoische Physik aus einem verlorenen Werk des Aristotetelikers Aristokles von Messene:
Als das Urelement des Seienden
sieht Zenon das Feuer an, ebenso wie Heraklit, als dessen Prinzipien die
Materie und Gott, so wie Platon. Aber er sagt, dass sie beide Körper seien,
sowohl das Wirkende als auch das der Wirkung Unterliegende, während Platon
sagt, die erste bewirkende Ursache sei unkörperlich [...]. Dann aber, zu
gewissen vom Schicksal festgelegten Zeiten, verbrenne die gesamte Welt und
werde dann wieder neu durchgeordnet. Das erste Feuer sei nun wie ein Same,
der die Gehalte und die Ursachen des Vergangenen, des Gegenwärtigen und
des Zukünftigen enthalte. Deren Verbindung und Ordnung sei ein Schicksal,
ein Wissen, eine Wahrheit und ein Gesetz für das Seiende, dem weder zu
entlaufen noch zu entfliehen ist. Auf diese Weise werde alles im Kosmos mehr
als gut verwaltet, so wie in der am besten geordneten Stadt.
Eusebios von Kaisareia erkennt Gott als den Seienden in der Bibel ausgesprochen
Wenn Moses in den heiligen Mysterien in der Person Gottes das Orakel ausspricht: ,Ich bin der Seiende. Dies sollst Du den Söhnen Israels sagen: Der Seiende hat mich zu Euch geschickt‘ (Exodus = 2 Moses 3, 14) und voraussetzt, dass Gott allein schlechthin seiend ist [...] und wenn wir infolgedessen das All in zwei Teile aufteilen, dass Geistige und das sinnliche Wahrnehmbare [...] – dann sieh, auf welche Weise Platon nicht nur den Verstand, sondern auch den Wortlaut und die Aussagen der Schrift der Juden nachahmt und sich an ihre Lehre anpasst.