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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Thema: Welt

2 Zitate zu diesem Thema im Zitatenschatz:

  • Brecht, Bertolt: Leben des Galilei 4. Szene

    Bertolt Brecht stellt die Anerkennung des neuzeitlichen Weltbildes als Problem der Aristoteles-Rezeption dar
    Der Philosoph: Das Weltbild des göttlichen Aristoteles mit seinen mystisch musizierenden Sphären und kristallenen Gewölben und den Kreisläufen seiner Himmelskörper und dem Schiefenwinkel der Sonnenbahn und den Geheimnissen der Satellitentafeln und dem Sternenreichtum des Katalogs der südlichen Halbkugel und der erleuchteten Konstruktion des celestialen Globus ist ein Gebäude von solcher Ordnung und Schönheit, dass wir wohl zögern sollten, diese Harmonie zu stören. […]
    Galilei: Ich stelle mein Fernrohr zur Verfügung, dass man sich überzeugen kann, und man zitiert Aristoteles. Der Mann hatte kein Fernrohr! […]
    Der Philosoph: Wenn hier Aristoteles in den Kot gezogen werden soll, eine Autorität, welche nicht nur die gesamte Wissenschaft der Antike, sondern auch die Hohen Kirchenväter selbst anerkannten, so scheint jedenfalls mir eine Fortsetzung der Diskussion überflüssig. Unsachliche Diskussionen lehne ich ab. Basta.
  • Aristoteles: Physik (Aristoteles) (Physica) VIII 1, 251a 12f. 19-21. 26

    Aristoteles begründet, warum die Welt ewig sein muss
    Wenn nun die Zeit die Zahl der Bewegung oder eine Art Bewegung ist, dann muss, wenn die Zeit immer ist, auch die Bewegung ewig sein. [...] Wenn es also unmöglich ist, Zeit ohne den Augenblick entweder zu sein oder zu denken, der Augenblick aber eine Art Mitte, da er gleichzeitig einen Anfang und ein Ende umfasst [...], dann muss auf beiden Seiten von ihm immer Zeit sein.