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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Thema: Freundschaft

2 Zitate zu diesem Thema im Zitatenschatz:

  • Epikur: Vatikanische Sentenzen (Sententiae Vaticanae) LS 22F

    Sentenzen Epikurs über die Freundschaft
    „(24) Jede Freundschaft ist aus sich selbst heraus wählenswert, aber ihren Ursprung nahm sie vom Nutzen.
    (39) Ein Freund ist weder der, der durchweg den Nutzen sucht, noch der, der ihn niemals anlegt. Denn der eine verschachert sein Wohlwollen gegen Entgelt, der andere schneidet die gute Hoffnung über die Zukunft ab.
    (52) Die Freundschaft tanzt rund um die Welt und ruft uns allen zu, wir möchten aufwachen zum Glückwunsche.
    (66) Wir wollen mit den Freunden nicht durch Klagen mitleiden, sondern durch Fürsorge.
    (78) Der Edle beschäftigt sich mit Weisheit und Freundschaft. Davon ist erstere ein sterbliches und letztere ein unsterbliches Gut“.
  • Cicero: Laelius über die Freundschaft (Laelius de amicitia ) §20. 19

    Cicero über die Freundschaft
    [1] Die Freundschaft ist nämlich nichts anderes als die Übereinstimmung in allen göttlichen und menschlichen Dingen, verbunden mit Zuneigung und Liebe; im Vergleich zu ihr dürfte – abgesehen vielleicht von der Weisheit – den Menschen nichts Besseres von den unsterblichen Göttern gegeben sein. [...]
    [2] Diejenigen freilich, die in der Tugend das höchste Gut sehen, vorzüglich tun sie dies gewiss; aber gerade diese Tugend bringt die Freundschaft hervor und hält sie zusammen, und ohne Tugend kann es Freundschaft unter keinen Umständen geben. [...] Menschen, die sich so verhalten, so leben, dass man ihre Treue, ihre Unbescholtenheit, ihren Gerechtigkeitssinn, ihre Großzügigkeit anerkennt; dass es in ihnen keine Begierde, Ausschweifung und Frechheit gibt; dass sie starke Charakterfestigkeit beweisen – wie es bei denen der Fall war, die ich eben namentlich aufgeführt habe –, diese wollen wir, wie sie schon seinerzeit als gute Männer galten, auch für würdig erachten, sie ,gut‘ zu nennen, weil sie, soweit Menschen dazu befähigt sind, der Natur als der besten Führerin zu einem anständigen Leben folgten.