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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Werk: Bücher über die Erkenntnislehre der Akademiker, Cicero

3 Zitate aus diesem Werk im Zitaten­schatz:

  • Cicero: Bücher über die Erkenntnislehre der Akademiker (Academica) I [Catulus] 41f.

    Die Stoiker fügen zur Sinneswahrnehmung den freien Akt der Zustimmung hinzu
    Zu dem, was gesehen und gleichsam von den Sinnen akzeptiert wurde, fügte Zenon die Zustimmung hinzu, die in uns liegend und freiwillig sein soll. Er billigte nicht allem Gesehenen Gewissheit zu, sondern nur dem, was eine gewisse eigentümliche Kundgebung der Dinge beinhaltet, die gesehen werden.
  • Cicero: Bücher über die Erkenntnislehre der Akademiker (Academica) II [Lucullus] 37f.

    Die Zustimmung als Kennzeichen der Lebewesen nach den Stoikern
    Weil zwischen dem Unbelebten und dem Lebewesen vor allem der Unterschied besteht, dass das Lebewesen etwas tut, [...] ist ihm entweder die Sinneswahrnehmung abzusprechen oder eine Zustimmung, die in unserer Macht steht, zuzuschreiben. [...] Denn so, wie ein Lebewesen das nicht nicht erstreben kann, was seiner Natur angemessen erscheint [...], so kann es einer vorgegebenen klar erkennbaren Sache nicht nicht zustimmen.
  • Cicero: Bücher über die Erkenntnislehre der Akademiker (Academica) Zweite Academica/Academica posteriora I 45f.

    Die Methodik der jüngeren Akademie laut Cicero
    „[1] Arkesilaos [Begründer der ,Jüngeren‘ Akademie; ca. 315-240 v. Chr.] bestritt, dass es irgendetwas gebe, was gewusst werden könne – nicht einmal das, was Sokrates für sich übriggelassen hatte, nämlich zu wissen, dass er nichts wisse. [...] Daher dürfe man weder etwas bekennen noch bejahen noch durch Zustimmung billigen. [...]
    [2] Er tat das, was mit diesem Argument übereinstimmte, indem er durch Argumentationen gegen die Meinungen aller sehr viele von ihrer Meinung wegführte. Denn, weil in ein und derselben Angelegenheit gleichgewichtige Aspekte von Argumenten für die einander widersprechenden Seiten gefunden würden, würde die Zustimmung leichter von jeder der beiden Seiten zurückgehalten.
    [3] Diese Akademie nennt man die ,jüngere‘“.