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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Thema: Negative Theologie

2 Zitate zu diesem Thema im Zitatenschatz:

  • Nikolaus von Kues: Über die gelehrte Unwissenheit (De docta ignorantia) I 10 nr. 87. 89

    Nikolaus von Kues über die Methodik negativer Theologie
    Die heilige Unwissenheit hat uns gelehrt, dass Gott unaussagbar ist, und zwar weil er unendlich größer ist als alles, was sich benennen lässt [...]. Daraus erhellt, dass in theologischen Angelegenheiten Verneinungen wahr und Bejahungen unzureichend sind. Trotzdem sind die negativen Aussagen umso wahrer, je mehr sie Unvollkommenheiten vom Allervollkommensten entfernen, so wie es wahrer ist, dass Gott kein Stein ist, als dass er kein Leben oder kein Denken ist [...]. Bei den bejahenden Aussagen gilt das Umgekehrte. Denn die Aussage, die von Gott Denken und Leben bejaht, ist wahrer als die, die ihn Erde, Stein oder Körper nennt.
  • Pseudo-Dionysios Areopagita : Mystische Theologie (De mystica theologia ) I 1. 2 [141, 3-142, 2; 143, 3-7 Ritter]

    Die negative Theologie nach Pseudo-Dionysios Areopagita (Antike Philosophie II)
    Bei Gott sind die Geheimnisse der Theologie durch die das Licht übersteigende Dunkelheit des mystisch-geheimen Schweigens verdeckt. [...] Bei ihm muss man, als von der Ursache von allem, alles vom Seienden Aussagbare einerseits zusprechen und bejahen, und alles andererseits, weil er oberhalb von allem ist, in noch höherem Maße verneinen. Und man darf nicht glauben, dass die Verneinungen den Bejahungen widersprechen, sondern dass das, was jenseits von allem Ab- und Zusprechen ist, jenseits von allen Unvollkommenheiten ist.