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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Thema: freier Wille

2 Zitate zu diesem Thema im Zitatenschatz:

  • Kant, Immanuel : Metaphysik der Sitten Teil 3, S. 98

    Immanuel Kant definiert Freiheit als Autonomie
    [1] Die Naturnotwendigkeit war eine Heteronomie der wirkenden Ursachen; denn jede Wirkung war nur nach dem Gesetze möglich, dass etwas anderes die wirkende Ursache zur Kausalität bestimmte; was kann denn wohl die Freiheit des Willens sonst sein, als Autonomie, d. i. die Eigenschaft des Willens, sich selbst ein Gesetz zu sein?
    [2] Der Satz aber: Der Wille ist in allen Handlungen sich selbst ein Gesetz, bezeichnet nur das Prinzip, nach keiner Maxime zu handeln, als die sich selbst auch ein allgemeines Gesetz zum Gegenstande haben kann. Dies ist aber gerade die Formel des kategorischen Imperativs und das Prinzip der Sittlichkeit: Also ist ein freier Wille und ein Wille unter sittlichen Gesetzen einerlei.
  • Leibniz, Gottfried Wilhelm : Lateinische Zusammenfassung der Theodizee § 20f.

    Leibniz sieht den göttlichen Willensentschluss als frei an
    Zur Natur des Willens ist Freiheit erforderlich, die darin besteht, dass die willentliche Handlung spontan und überlegt ist, und zwar so sehr, dass sie die Notwendigkeit ausschließt, die die Überlegung aufheben würde. [...] Auch wenn Gott nämlich bei der Wahl nicht irren kann und daher immer wählt, was am richtigsten ist, steht dies doch seiner Freiheit nicht entgegen, so dass es sie eher am meisten vollendet sein lässt. Entgegen stünde es, wenn nur ein Objekt des Willens möglich wäre oder wenn nur eine Gestalt der Dinge möglich gewesen wäre; in diesem Fall würde die Fall aufhören und die Weisheit und Güte des Handelnden könnte nicht gelobt werden.