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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Werk: Über die Natur, Parmenides von Elea

6 Zitate aus diesem Werk im Zitaten­schatz:

  • Parmenides von Elea: Über die Natur 28 B 1, Auszug

    Der Weg und das Programm des Parmenides
    Die Stuten, die mich tragen, soweit nur mein Mut reicht, geben mir das Geleit,
    seit sie, führend, mich auf den kundevollen Weg der Göttin gebracht haben,
    der den wissenden Mann durch alle Städte trägt. [...]
    Geneigt also empfing mich die Göttin, ergriff mit ihrer Hand
    meine Rechte und sprach die folgenden Worte:
    "Junger Mann, Gefährte unsterblicher Wagenlenkerinnen, [...]
    willkommen. Es ist ja kein böses Geschick, das dich fortgeleitet hat über diesen Weg
    ans Ziel zu kommen (einen Weg, der weitab vom üblichen Pfad der Menschen liegt),
    sondern göttliche Fügung und Recht. So gehört es sich, dass Du alles erfährst:
    einerseits das unerschütterliche Herz der wirklich überzeugenden Wahrheit,
    andererseits die Meinungen der Sterblichen, denen keine Verlässlichkeit innewohnt."
  • Parmenides von Elea: Über die Natur 28B 2

    Die grundlegende Unterscheidung des Parmenides
    Welche Wege der Untersuchung allein zu denken sind:
    Der erste, dass ist und dass Nicht-Sein nicht ist,
    ist der Weg der Überzeugung, denn er begleitet die Wahrheit;
    der zweite, dass nicht ist, und dass notwendigerweise nicht ist;
    dies ist jedoch, wie ich Dir zeige, ein völlig unerfahrbarer Pfad;
    denn Du wirst nicht, was nicht ist, jemals erkennen,
    noch aussprechen – denn dies lässt sich nicht durchführen.
  • Parmenides von Elea: Über die Natur 28B 3

    Die Einheit von Denken und Sein nach Parmenides
    Dasselbe ist das Denken [von etwas] und [sein] Sein.
  • Parmenides von Elea: Über die Natur 28B 8, Z. 34-39

    Parmenides entwickelt Grundlagen eines korrespondenztheoretischen Wahrheitsbegriffs
    Dasselbe ist das Denken und wovon es einen Gedanken gibt. Denn nicht ohne das Seiende, in dem es als Ausgesagtes ist, wirst Du das Denken finden. Nichts nämlich ist oder wird sein ein anderes neben dem Seienden, weil das Geschick verfügt hat, dass es als ganzes unveränderlich ist. Hiernach wird alles benannt, was die Sterblichen ansetzten, im Vertrauen darauf, dass es wahr sei.
  • Parmenides von Elea: Über die Natur 28B 6, Z. 7-9

    Parmenides’ Kritik an Heraklit
    Taub wie blind, verblüfft, unverständige Völker, sind die, denen das Sein und das Nichtsein als dasselbe und auch wieder nicht als dasselbe gilt und für die es einen Weg gibt, auf dem alles in sein Gegenteil umschlägt.
  • Parmenides von Elea: Über die Natur 28B 8, Z. 3-8

    Parmenides über die Ewigkeit des Seienden
    So wie das Seiende nicht hervorgebracht ist, so ist es auch unzerstörbar, einzig, aus einem Glied, unerschütterlich und unvollendbar, weder war es, noch wird es sein, da es jetzt alles zugleich ist, eins, zusammenhängend. Denn was wirst Du als seinen Zeuger aufsuchen? Wie, woher ist es gewachsen? Auch dass es aus nicht seiendem ist, werde ich Dich weder sagen noch denken lassen. Denn das lässt sich weder sagen noch denken.