Foucault, Michel : Die Regierung des Selbst und der anderen (Le gouvernement de soi et des autres) (p. 321, 322)
Michel Foucault über die Philosophie als parrhēsia, als WahrsprechenIch glaube, dass man die Geschichte der Philosophie [...] als eine Folge von Episoden und Formen – wiederkehrenden und sich wandelnden Formen – des Wahrsprechens betreiben kann. [...] Beginnt die Philosophie nicht unablässig als unablässig neu zu gewinnende parrhēsia? Und ist, in dieser Hinsicht, die Philosophie nicht ein einzigartiges und den abendländischen Gesellschaften eigentümliches Phänomen?