Perkams-Zitatenschatz.de

Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Zitatfinder

Günther, Johann Christian: Lyrik -

Der Jenaer Student und Barockdichter Johann Christian Günther (1695-1723) wendet sich an seine Geliebte
Als er der Phillis einen Ring mit einem Totenkopf überreichte

Erschrick nicht vor dem Liebeszeichen,
Es träget unser künftig Bild,
Vor dem nur die allein erbleichen,
Bei welchen die Vernunft nichts gilt.
Wie schickt sich aber Eis und Flammen?
Wie reimt sich Lieb und Tod zusammen?
Es schickt und reimt sich gar zu schön,
Denn beide sind von gleicher Stärke
Und spielen ihre Wunderwerke
Mit allen, die auf Erden gehn.

Ich gebe dir dies Pfand zur Lehre:
Das Gold bedeutet feste Treu,
Der Ring, daß uns die Zeit verehre,
Die Täubchen, wie vergnügt man sei;
Der Kopf erinnert dich des Lebens,
Im Grab ist aller Wunsch vergebens,
Drum lieb und lebe, weil man kann,
Wer weiß, wie bald wir wandern müssen!
Das Leben steckt im treuen Küssen,
Ach, fang den Augenblick noch an!

Horaz (Quintus Horatius Flaccus): Gedicht I 4

Der lateinische Dichter Horaz (65-8 v. Chr.) über den Tod
Schmelzend weichet der scharfe Winter dem holden Lenz und Zephyr,
Die Hebel ziehn vom Strand die trocknen Kiele;
Nicht mehr freut sich die Herde des Stalls, noch der Ack’rer des Feuers,
Und Silberreif umglänzt nicht mehr die Wiesen.
[...]
Jetzo ziemt es mit grüner Myrthe das blanke Haupt zu kränzen,
Mit Blumen, die der lockern Erd’ entsprießen;
Jetzo ziemt es auch in den Schatten des Hains dem Faun zu opfern,
Er heisch' ein Lämmchen, oder forder’ ein Böckchen.

Schäferhütten und Königsschlösser betritt mit gleichem Fuße
Der blasse Tod. O Sestius, Beglückter!
Kurz ist des Lebens Dauer, verbiet’ uns den Anfang langer Hoffnung,
Bald schließt dich Nacht ein, Fabelschatten bald und

Pluto’s öde Behausung. Ach! Wann du dorthin bist gewandert,
So wirst du nicht durchs Los mehr Gastmahlskönig,
Noch ergötzt dich der zärtliche Lycidas, welchem jeder Jüngling
Jetzt glüht und bald das Herz der Mädchen lodert.

Platon: Phaidon (Phaedo) 64a. 67de

Platon (427-347 v. Chr.) charakterisiert die Philosophie als Sorge um das rechte Sterben
Diejenigen, die sich auf rechte Art mit der Philosophie befassen, dürften gewiss, vor den anderen verborgen, nach gar nichts anderem streben, als zu sterben und tot zu sein [...] und [...] danach, die Seele [vom Körper] zu lösen, und genau dies ist die Sorge der Philosophen, die Lösung und Abtrennung der Seele vom Körper. Oder etwa nicht?
Simmias: Anscheinend.
Sokrates: Dann wäre es also, wie ich am Anfang sagte, lächerlich, wenn ein Mann, der sich im Leben darauf ausrichtet, so zu leben, dass er am Sterben möglichst nah ist, dann, wenn ihm genau dies zustößt, zu erschrecken?
Simmias: Lächerlich. Was sonst?
Sokrates: In Wahrheit also, sagte Sokrates, o Simmias, sorgen sich die wahrhaft Philosophierenden darum zu sterben, und das Sterben ist für sie von allen Menschen am wenigsten schrecklich.

Cicero: Gespräche in Tuskulum (Tusculanae disputationes ) I 75

Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.) zitiert Platons Charakterisierung der Philosophie als Sorge um den Tod
Das ganze Leben der Philosophen ist, wie Platon sagt, eine Vorbereitung auf den Tod. [...] Deswegen wollen wir uns darauf vorbereiten, glaube mir, und uns von den Körpern lösen, das heißt uns daran gewöhnen zu sterben.

Tauracek, Bernhard: Philosophieren: Sterben lernen? 11, Anm. 1

Bernhard Tauracek über Georg Scherer
Scherers Schrift [...] ist in seinen Kapiteln über die Vorsokratiker, Platon und Epikur [...] so sehr von der hier vertretenen Deutung verschieden, dass man schließen könnte, es gebe jeweils zwei nicht miteinander identische Denker namens Platon und namens Epikur.

Heloissa (Héloïse): Zweiter Brief Heloissas 4. bzw. 3. Brief der Sammlung, p. 121, l. 173-179

Auch Heloissa fällt es schwer, mit dem Geschehenen fertig zu werden:
Wie kann etwas Buße für Sünden genannt werden, wenn der Verstand, obwohl die Züchtigung des Körpers sehr groß ist, weiterhin den Willen zur Sünde behält und in den alten Begierden entbrennt? Denn es ist leicht, dass sich jemand beim Bekennen von Sünden selbst anklagt oder auch in äußerer Buße den Körper züchtigt; äußerst schwierig ist es aber, den Geist von den Begierden der größten Lüste loszureißen.

Nikolaus von Kues: Über die gelehrte Unwissenheit (De docta ignorantia) N.N

Nikolaus von Kues widmet dem Kardinal Giuliano Cesarini seine Schrift De docta ignorantia/Über die gelehrte Unwissenheit
[1] Mit Recht magst Du, der schon oft seine hohen Geistesgaben unter Beweis gestellt hat, Dich wundern, warum ich beim allzu kühnen Versuch, meine laienhaften Stümpereien darzulegen, gerade Dein Urteil anrufe
[2] – als ob Du, den [...] hochwichtige öffentliche Aufgaben voll in Anspruch nehmen, überhaupt dafür Zeit erübrigen könntest,
[3] und als ob Du, trotz Deiner herausragenden Kenntnis aller lateinischen Schriftsteller, die bis jetzt berühmt wurden, und jetzt auch der griechischen, von der Neuheit des Titels vielleicht zu meinem allzu ungeschickten Gedanken angezogen werden könntest. Schließlich ist Dir doch schon längst bekannt, was für ein Talent ich habe.

Thomas von Aquin: Kommentar zum Liber de causis (Super librum de causis expositio) S. 76f

Thomas von Aquin interpretiert den Liber de causis mit der lateinischen Proklos-Übersetzung des Wilhelm von Moerbeke:
Bis jetzt hat der Autor dieses Buches die drei Stufen der höheren Seienden unterschieden, von denen eines […] Gott ist, das andere […] der Intellekt ist, das dritte aber die Seele ist. Jetzt beabsichtigt er zu zeigen, wie das dritte einerseits an dem teilhat, was zum ersten gehört, und andererseits an dem, was zum zweiten gehört, und sagt: "Jede edle Seele hat drei Tätigkeiten; denn zu ihren Tätigkeiten gehört die seelische und die geistige Tätigkeit sowie die göttliche Tätigkeit". Welche aber ,edle Seele‘ genannt wird, kann aus den Worten des Proklos verstanden werden, der diese Proposition als 201. Mit den folgenden Worten anführt: "Alles göttlichen Seelen haben dreierlei Tätigkeiten: diese nun als Seelen, weitere aber als solche, die den göttlichen Intellekt aufnehmen, diese aber als aus den Göttern heraus genommene". Daraus ist offensichtlich, dass hier die göttliche Seele ,edle Seele‘ genannt wird.

Gregor von Nyssa: Über die Seele und die Auferstehung (De anima et resurrectione) Gregorii Nysseni Opera 3, 3 (p. 1, 4-8; 2, 9-3, 1; 4, 1f.; 5, 2-7 Spira)

Gregor von Nyssa begegnet in seinem Dialog ,Über die Seele und die Auferstehung‘ seiner Schwester Makrina als tröstender Lehrerin
[1] Und ich sagte: "Wie kann man dies unter den Menschen richtig aufnehmen, wo doch in einem jeden eine Art natürliches Misstrauen gegenüber dem Tod besteht und wo die, welche Sterbende sehen, den Anblick nicht wohlmeinend aufnehmen und die, denen der Tod naht, ihn fliehen, soweit es möglich ist?" […]
[2] "Was aber", sagte die Lehrerin, "scheint Dir selbst an genau diesem, dem Tod, am meisten betrüblich?"
Gregor: Wenn wir […] vom Ausgang der Seele hören, sehen wir das übrig Gebliebene und wissen doch über das von ihm Getrennte nicht, was es der Natur nach ist und wohin es herübergeschritten ist, da weder Erde, noch Luft, noch Wasser, noch irgendein anderes Element in ihm die Kraft erkennen lässt, die den Körper verlassen hat.

Gregor von Nyssa: Über die Seele und die Auferstehung (De anima et resurrectione) Gregorii Nysseni Opera 3, 3 (p. 27, 13-23 Spira)

Im Horizont des Auferstehungsglaubens betont Gregor die bleibende Verbindung der unkörperlichen Entitäten Gott und Seele mit den Elementen
Makrina: Nun haben wir keinen Zweifel daran, dass die unsagbare Weisheit Gottes, welche im All die göttliche Natur und Kraft widerspiegelt, in allem Seienden ist, so dass alles im Sein bleibt: Obwohl die göttliche Wesenheit, wenn Du nach dem Logos ihrer Natur fragst, unendlich weit entfernt ist von dem, was sich in der Schöpfung zeigt und gedacht wird, so besteht doch Einigkeit, dass dieses der Natur nach Entfernte in ihnen ist. Ebenso ist es keineswegs unglaubwürdig, dass auch die Wesenheit der Seele, die von sich aus etwas ganz anderes ist […] nicht in verhindernder Weise gegenüber dem Sein des im Kosmos auf die Weise der Elemente Betrachteten besteht, das ihr gemäß dem Logos der Natur nicht zukommt.

Abaelard, Peter: Theologia ,Scholarium‘ (Theologia ,Scholarium‘) II, Kap. 101f

Überlegungen zur Logik und Ontologie (Konzept der „Wesensrelation“ statt der Substanz) bei Peter Abaelard
Auf diese Weise lässt sich dann leicht an einzelnen Sachen aufweisen, dass die Sache an Zahl und wesenhaft eine bleibt und ihr doch mehrere spezifische Eigenschaften innewohnen, denen entsprechend Dinge von ihrer Definition her, nicht an Zahl verschieden sind, und dieselbe Sache in ihrem Sinn verschiedene Vokabeln zugewiesen bekommt. Zum Beispiel ist dieser Mensch eine Substanz, ein Körper, etwas Beseeltes und zur Sinneswahrnehmung Fähiges, das heißt „ein vernünftiges und sterbliches Lebewesen“, das heißt ein Mensch, und vielleicht weiß und lockig und unterliegt anderen Akzidentien, die er empfängt. Und obwohl in ihm an Zahl und wesenhaft die Substanz dasselbe ist wie der Körper, das Beseelte und das Übrige, ist doch das alles in seinen spezifischen Eigenschaften voneinander verschieden und dementsprechend mit verschiedenen Definitionen zu belegen. [...] Auf diese Weise lässt sich also an einzelnen Sachen bei einer bleibenden Wesenheit unzählig viel seinen spezifischen Eigenschaften nach voneinander Verschiedenes aufweisen; was ist dann erstaunlich daran, wenn bei einer bleibenden göttlichen Wesenheit verschiedene spezifische Eigenschaften in ihm bestehen, denen entsprechend drei Personen unterschieden werden können?

Richard von Sankt Viktor: Die Dreifaltigkeit (De trinitate) IV, Kapitel 17

Fortentwicklung der Persondefinitionen im 12. Jahrhundert durch Richard von Sankt Viktor
Eine personale spezifische Eigenschaft nennen wir die, durch welche jeder Einzelne von allen anderen verschieden ist. Denn niemals nennen wir etwas anderes ,Person‘ als jemand Einzelnen, der von allen übrigen durch eine einzigartige spezifische Eigenschaft verschieden ist. Wenn Du also behauptest, eine personale spezifische Eigenschaft sei mitteilbar, ist das dasselbe, als würdest Du sagen, eine Person könnte zwei sein. [...] Hieraus ergibt sich für uns klarerweise [...], dass eine personale spezifische Eigenschaft überhaupt nicht mitteilbar ist.

Proklos : Platonische Theologie (Theologia Platonica ) I 11 (p. 5-7 Saffrey/Westerink)

Proklos sieht sich in einer besonders auf Platon zurückgehenden Tradition, in der den menschlichen Seelen göttliche Wahrheiten vermittelt wurden
[1] Die ganze Philosophie Platons, denke ich, o […] liebster Perikles, beleuchtet gemäß dem gutartigen Willen der Mächtigeren [göttlichen Prinzipien] sowohl den Anfang, der den in ihnen verborgenen Geist und die Wahrheit, die zusammen mit dem Seienden besteht, den Seelen […] aufzeigt, die sich im Werden verändern, soweit sie [= die Wahrheit] diesen zukommt. […] Besonders aber glaube ich, dass die mystische Hinführung, welche das Göttliche selbst behandelt, durch einen Mann aufgezeigt wurde [nämlich Platon], bei dem ich sicher nicht fehl gehe, wenn ich ihn […] einen Anleiter und Hierophanten der wahrhaften kultischen Initiationen nenne.
[2] Als Ausleger nun der platonischen Schau […], welche auch eine göttliche Natur erhielten, möchte ich Plotin den Ägypter nennen und diejenigen, die von ihm die Theorie empfangen haben, Amelios und Porphyrios, und als dritte, denke ich, diejenigen, die von diesen für uns wie Statuen vollendet wurden, Jamblich und Theodoros, und wer immer nach diesen folgt. […] Von ihnen her stellte der das ganz authentische und reine Licht der Wahrheit der dar, der nächst den Göttern für uns zum Führer zu allem Schönen und Guten der platonischen Philosophie wurde [Proklos’ Lehrer Syrian].

Proklos : Theologische Elementarlehre (Elementatio theologica) Proposition 1

Proklos erläutert die Struktur des neuplatonischen Kosmos in seiner ,Theologischen Elementarlehre‘, die von Anfang an, in Anlehnung an die euklidische Mathematik, dem Schema von These und Begründung folgt
1. Jede Menge hat irgendwie am Einen teil.
(a) Denn wenn sie auf keine Weise daran teilhätte, wird weder das Ganze eines sein noch irgendetwas von dem Vielen. Vielmehr wird auch jedes Einzelne von diesem eine Menge sein, und dies bis ins Unendliche. Und von diesem Unendlichen wird wiederum jedes Einzelne eine unendliche Menge sein.
(b) Denn was auf keine Weise an irgendeinem Einen teilhat, weder selbst in Bezug auf das Ganze, noch in Bezug auf jedes Einzelne von dem, was in ihm ist, das wird schlichtweg unendlich sein und in jeder Hinsicht.
(c) Denn jedes Einzelne von dem Vielen, was Du auch immer nehmen wirst, wird entweder eines sein oder nicht eines. Und wenn es nicht eines ist, ist es entweder vieles oder nichts. Aber wenn das Einzelne nichts ist, ist auch das daraus Bestehende nichts. Wenn es aber Vieles ist, dann besteht jedes Einzelne aus unendlich vielem Unendlichen. Das ist aber unmöglich.

Proklos : Theologische Elementarlehre (Elementatio theologica) Proposition 1 (gekürzt)

Eine weitere Klärung des Verhältnisses des Einen zum Rest der Wirklichkeit bringt der Zweite Lehrsatz der Platonischen Elementarlehre
(2) Alles, was am Einen teilhat, ist sowohl Eines als auch nicht Eines.
(a) Denn wenn es kein An-sich-Eines ist – es hat [dann] nämlich am Einen teil, weil es etwas anderes neben dem Einen ist –, hat es das Eine gemäß der Teilhabe erfahren und es ausgehalten, eines zu werden.
(b) Wenn nun neben dem Einen nichts besteht, ist es nur eines. Und es ist folglich nicht durch Teilhabe am Einen, sondern An-sich-Eines.
(c) Wenn aber etwas neben ihm besteht, was nicht eines ist […], ist es also durch dieses nicht Eines, und auch nicht das, was eines ist. Indem es aber zugleich eines ist und am Einen teilhat und deswegen nicht als Eines durch sich selbst besteht, ist es eines und nicht eines.

Proklos : Platonische Theologie (Theologia Platonica ) II 6 (p. 40f. Saffrey/Westerink)

Die Hintergründe der Theorie des Einen und die Struktur des Seienden werden in der ,Platonischen Theologie‘ näher erläutert
[1] Platon […] überliefert uns zwei Bezeichnungen dieser unaussagbaren Ursache. In der Politeia nennt er sie ,das Gute‘ und zeigt auf, dass sie die Quelle für die Wahrheit ist, die den Geist und das Gedachte vereint. Im Parmenides aber bezeichnet er dieses Prinzip als Eines.
[2] Von diesen Bezeichnungen nun ist die eine ein Bild für das Hervorgehen des Ganzen, die andere für seine Rückkehr. Denn weil alles deswegen vorhanden ist und aus dem Ersten hervorgeht, nennen wir es, indem wir ,das Eine‘ darauf anwenden, die Ursache für jede Menge und für jedes Hervorgehen. […] Das Gute aber ist das allgemein von allem Seienden Erstrebte, und zu diesem neigt und streckt sich alles seiner Natur nach hin. […]
[3] Das Einshafte aber und jede Aufteilung Überschreitende an jenem [Einen] erscheint in dem Späteren dyadisch, noch mehr aber triadisch. Denn alles bleibt und geht hervor und kehrt zurück zum Einen. Denn zugleich ist es mit ihm vereint und steht unterhalb seiner transzendenten Einsheit von allem und strebt danach, es zu empfangen.

Proklos : Theologische Elementarlehre (Elementatio theologica) 189 und 191

Proklos stellt die Seele als lebensspendende Instanz an der Grenze von Ewigem und Zeitlichem dar
189. Jede Seele ist an sich lebend.
Denn wenn sie zu sich selbst zurückgewendet ist, alles zu sich selbst Zurückgewendete aber selbstkonstitutiert, dann ist also auch die Seele selbstkonstituiert und bringt sich selbst ins Bestehen. Aber gewiss ist sie auch Leben und lebendig. […] Denn auch dem, bei dem sie gegenwärtig ist, verleiht sie durch ihr Da-Sein das Leben. Und wenn das Teilhabende geeignet ist, wird es sofort beseelt und lebendig, ohne dass die Seele denken oder wählen würde. […]
191. Jede Seele, an der etwas teilhat, besitzt das Sein als ewiges, die Aktivität aber auf zeitliche Weise. […]
Es bleibt also, dass jede Seele in einer Hinsicht ewig ist, in einer anderen aber an der Zeit teilhat. Entweder ist sie dem Sein nach ewig, der Aktivität nach aber an der Zeit teilhabend, oder umgekehrt. Letzteres ist aber unmöglich. Jede Seele, an der etwas teilhat, besitzt das Sein als ewiges, die Aktivität aber auf zeitliche Weise.